Scheidenausfluss: Was er Frauen verrät

Meist setzt er ein bis zwei Jahre vor der Pubertät ein und dauert bis zu den Wechseljahren: der Scheidenausfluss. Für viele Frauen ist er ein ganz normales und alltägliches Phänomen. Seine Menge und Konsistenz sind vom Zyklus abhängig. Wird der Ausfluss jedoch stärker oder ändert er Farbe und Geruch, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wie viel Ausfluss sich im Scheidenmilieu oder in der Gebärmutter bildet, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Manche Frauen empfinden sogar eine verhältnismäßig große Menge dieser schleimigen, weißlich-gelblichen oder klaren Flüssigkeit als normal. Für andere wäre solch eine hohe Ausscheidung bereits ein Alarmzeichen. Grundsätzlich gilt: Muss mehrmals am Tag der Slip oder die Slipeinlage gewechselt werden, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Insbesondere wenn der Ausfluss sich in Farbe und Geruch verändert oder blutig ist, könnte dies ein Hinweis auf eine mögliche Geschlechtskrankheit oder einen Tumor sein. Kommen noch Unterleibsbeschwerden, ein Brennen oder Jucken der Scheide sowie Fieber hinzu, ist eine gynäkologische Untersuchung ratsam.

Anzeichen für Infektionen

Ursache für Beschwerden können bakterielle Infektionen der Scheide, Gebärmutter, Eierstöcke oder Eileiter mit unterschiedlichen Keimen oder Pilzen sein. Bakterielle Erkrankungen machen sich meist durch einen dünnflüssigen, nach Fisch riechenden, gräulichen oder schaumig-grünlichen Ausfluss bemerkbar. Ist der Ausfluss dagegen weißlich und bröcklig deutet er meist auf eine Pilzinfektion in der Scheide hin. Weitere Anzeichen dafür sind Schmerzen und Juckreiz. Darüber hinaus können gut- oder bösartige Tumore als Auslöser in Betracht kommen. Aber auch ein vergessener Tampon, eine eingetretene Schwangerschaft, Hormonumstellungen, Stress oder seelische Belastungen können für einen stärkeren Ausfluss verantwortlich sein.

"Joghurt-Tampons" gegen starken Ausfluss

Stellt der Gynäkologe bei der Untersuchung eine bakterielle Infektion fest, helfen in der Regel bereits Scheidenzäpfchen, -tabletten oder Cremes. Je nach Schweregrad ist auch eine systemische Behandlung mit Antibiotika oder Antipilzmitteln angebracht. Um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden, sollte der Partner mitbehandelt werden. Ist das Scheidenmilieu nur leicht gestört, das heißt, wenn keine Krankheitssymptome vorliegen, helfen mit Joghurt bestrichene Tampons gegen verstärkten Ausfluss. Alternativ können auch Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien verwendet werden. Sie sorgen dafür, dass sich das Scheidenmilieu wieder normalisiert. Um Infektionen oder Störungen der Scheidenflora zu vermeiden, sollten Frauen luftdurchlässige Slipeinlagen und Baumwollunterwäsche tragen. Aggressive Intimpflegemittel sollten tabu sein.

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