Inkontinenz - Kein Grund für Sex-Verzicht

Frauen mit Blasenschwäche scheuen oft vor Sex zurück. Wenn sie beim Geschlechtsverkehr schon einmal Urin verloren haben, verzichten sie oftmals sogar ganz auf Sex. Doch Harninkontinenz sollte kein Grund sein, auf diese Annehmlichkeit zu verzichten. Denn die Sehnsucht nach Liebe und körperlicher Nähe ist ein Grundbedürfnis und gehört zu einem erfüllten Leben.

Viele Frauen reden nicht einmal mit ihrem Arzt über ihre Blasenschwäche. Ihrem Partner wollen sie sich erst recht nicht anvertrauen. Sie ziehen sich deshalb vom Sexualleben zurück. Der Partner aber fühlt sich dadurch vor den Kopf gestoßen, da er die Gründe für die Abstinenz ja nicht kennt.

An einem offenen Gespräch führt also kein Weg vorbei, denn nur so lässt sich ein tiefes Zerwürfnis vermeiden. Eine Aussprache ist für die Frau zudem entlastend, weil sie es endlich gewagt hat, sich jemandem anzuvertrauen. Auch der Partner wird erleichtert sein, da er hinter der Abwehrhaltung vielleicht schon Liebesentzug oder einen Liebhaber vermutet hat.

Urin ist keine Infektionsquelle

Erfüllter Sex ist auch mit Harninkontinenz möglich - vor allem dann, wenn das Paar Vorbereitungen trifft: Inkontinenz-Unterlagen schützen Matratze und Bettwäsche, bereitgelegte Handtücher sorgen zusätzlich für Sicherheit. Bewährt hat sich auch, vor dem Liebesspiel die Blase zu entleeren. Leiden Männer unter einer leichten Form der Harninkontinenz, kann ein Kondom mit einem Sperma-Reservoir zugleich etwaige Urintropfen auffangen. Es beruhigt sicherlich auch zu wissen, dass Urin keine Infektionsquelle darstellt. Harn ist praktisch keimfrei.

Den Partner nicht zum Sex drängen

Inkontinenz muss übrigens nicht unbedingt die Leidenschaft dämpfen. Ganz im Gegenteil: Das Begehren kann sogar zunehmen, wenn sich das Paar durch die gemeinsame Bewältigung des Problems näher kommt und das Vertrauen wächst.

Eines sollte jedoch ein Tabu bleiben: Den Partner trotz seiner Ängste zum Sex drängen. In diesem Fall ist es besser, andere Methoden des sexuellen Zusammenseins auszuprobieren, die vielleicht ebenso befriedigend sind.

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